Ich habe meiner Schwester schon vorgelesen, als ich noch gar nicht lesen konnte, und habe bereits Bücher hergestellt, als ich noch nicht schreiben konnte. Die Liebe zu Büchern und Geschichten ist tief in mir verwurzelt und es ist mir ein inneres Bedürfnis, Geschichten zu erzählen und diese mit der Welt zu teilen.
Den Wunsch, Schriftstellerin und Illustratorin zu werden, hatte ich allerdings nicht immer. Es gab eine Zeit in meinem Leben, da wäre ich viel lieber professionelle Balletttänzerin geworden. Aber zum Glück (wie ich im Nachhinein sagen kann), hatte ich nie den passenden Körper dafür. Die Chancen, an einer guten Ballettschule aufgenommen zu werden (und mich vermutlich halb zu Tode quälen und tyrannisieren zu lassen) standen damit gleich Null. Trotzdem war Ballett besonders in meiner Teenagerzeit einfach alles für mich. Das spiegelte sich auch in der Kunst wider. Es gab eine Zeit, da habe ich nur Balletttänzerinnen gemalt, etwas anderes ging einfach nicht. Und so ist es vermutlich auch kein Wunder, dass die Figuren in meinem Debütroman alle Ballett tanzen und die Handlung an zwei der renommiertesten Ballettakademien der Welt spielt.
Der Wunsch, ein richtiges eigenes Buch zu schreiben und zu veröffentlichen, kam ziemlich plötzlich. Ich hatte bereits unzählige Buchanfänge verfasst, meistens im Genre Fantasy, das mir eigentlich gar nicht liegt. Vermutlich ist deswegen auch keine der Geschichten über den Prolog hinausgegangen.
Bei Das Phantom der Kate Summer war das anders. Plötzlich hatte ich eine Idee, die in einem Milieu spielte, das mich wirklich interessierte, für das ich brannte! Ich war hochmotiviert und wollte sofort loslegen. Das habe ich auch getan. Ich hatte damals keinen Plan, was ich da überhaupt tat. Alles, was ich wollte, war ein Buch zu schreiben, und eine Geschichte zu erzählen, die mich interessierte. Ich wusste nichts über Genres, Figurenentwicklung, Plotting-Methoden und auch meine Rechtschreibung und Grammatik waren durchaus ausbaufähig. Aber das hielt mich nicht davon ab, das Buch zu schreiben. Als ich es mir einmal in den Kopf gesetzt hatte, wusste ich, dass ich das Buch irgendwann beenden würde. Das sollte zwar ein paar Jahre dauern, aber letzten Endes erreichte ich mein Ziel und ich hatte mein erstes eigenes Buch geschrieben. Als ich fertig war, habe ich vor Freude und Erleichterung geweint. Ich hatte es geschafft!
Bis zum heutigen Zeitpunkt habe ich sieben Bücher geschrieben und sechs veröffentlicht. Ich habe eine Menge (wirklich eine Menge!) dazugelernt und entwickle mich mit jedem Buch ein bisschen weiter. Das Schreiben ist zu meiner größten Leidenschaft geworden. Und auch zu einem netten Nebenverdienst. Einmal vom Schreiben leben zu können ist ein Traum, der noch in den Sternen steht, aber ich hoffe sehr, ihn irgendwann zu erreichen. Denn meine Gedanken sind voller Geschichten, die ich unbedingt erzählen möchte!
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